Veranstaltungen in Berlin, Hamburg und Bremen:
Klaus Rózsa und Wolfgang Seibert im Gespräch über ihr jüdisches und linkes Selbstverständnis
Klaus Rózsa, Jahrgang 1954, und Wolfgang Seibert, Jahrgang 1947, vereint eine aktivistische, linksradikale wie auch jüdische Biografie. Passt das gut zusammen?
Der Fotograf Rózsa lebte lange Zeit in der Schweiz, war Teil der linken und antiimperialistischen Szene und wurde dort jahrelang von der Bundespolizei überwacht. In den 1990er Jahren wendet er sich, ausgelöst von einem reflektierenden Treffen mit alten Gefährt_innen, entschieden von der Unterstützung von nationalen Befreiungsbewegungen ab. Es kommt zu einer Revision von bis dahin unhinterfragten Selbstverständlichkeiten der Linken. Wie es Rósza ausdrückte: „Unsere Bilanz fiel verheerend aus.“ Heute lebt er in Budapest.
Wolfgang Seibert ist der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Pinneberg und macht die Sendung „Shalom Libertad“ im Hamburger Freien Sender-Kombinat (FSK). Ende der 1960er Jahre wandte er sich, entsetzt über den Hass auf Israel, enttäuscht von der radikalen Linken ab. Sein antifaschistisches Engagement sowie positive Erlebnisse mit linken Gruppen brachten ihn zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder zurück zur Politik.
Wir sprechen mit Rózsa und Seibert über ihr jüdisches und ihr linkes Selbstverständnis, ihre Enttäuschungen, Resignation, neue Hoffnungen, über Antisemitismus und die Linke.
Mit Unterstützung der Amadeu Antonio Stiftung, dem ASTA der TU Berlin und der ASH Berlin.
Christof Nüssli/Christoph Oeschger: Miklós Klaus Rózsa, Leipzig/Zürich: Spectorbooks/cpress 2014, Deutsch/Englisch, 600 S., € 42,-
Wolfgang Seibert über linken Antisemitismus: „Ich bin immer noch militant“, in: taznord 26./27. Oktober 2013.
Donnerstag, 13. März, Berlin, „Monarch“, Skalitzer Straße 134
Freitag, 14. März, Hamburg, „Golem“, Große Elbstraße 14
Samstag, 15. März, Bremen, „Paradox„, Bernhardstr. 10-12
Beginn jeweils 19 Uhr.
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