Der Krieg in der Ukraine hat zu neuen Geschichtsdebatten geführt. Viele Deutsche beschäftigen sich nun das erste Mal genauer mit den Verbrechen im Osten während des Zweiten Weltkriegs – und mit der Frage, welche Verantwortung daraus folgt. Diese Fragen werden aber auch schnell persönlich. Waren die eigenen Großväter oder Urgroßväter an dem Vernichtungskrieg beteiligt? Haben sie auch an Massenerschießungen teilgenommen?
Johannes Spohr hat als Historiker über die deutschen Verbrechen in der Ukraine promoviert. Im taz Talk erzählt er, wie man am besten vorgeht, wenn man selbst recherchieren will und noch nicht viel über das Leben der Großeltern oder Urgroßeltern während des Nationalsozialismus weiß. Und er spricht darüber, auf welche Schwierigkeiten und Herausforderungen man sich bei der Recherche in der eigenen Familie einstellen muss.
Moderiert von Jan Pfaff, wochentaz-Redakteur.
Zum Mitschnitt des taz talks geht es hier.