Verheerende Bilanz — Der Antisemitismus der Linken
Gesprächsrunde und Buchvorstellung mit Miklós Klaus Rózsa, Wolfgang Seibert, Nina Röttgers und Johannes Spohr.
Mi. 25.04.2018 | 19:30 Uhr | Infoladen Kasama
Klaus Rózsa, Jahrgang 1954, und Wolfgang Seibert, Jahrgang 1947, vereinte eine aktivistische, linksradikale und jüdische Biografie, die immer wieder von Zweifel an und Brüchen mit der Linken geprägt war und es bis heute ist. Aktiv waren sie u.a. in militanten, antiimperialistischen und antizionistischen Zusammenhängen und haben dabei auch Positionen vertreten, die sie heute vehement kritisieren. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten und ausgelöst u.a. durch Aktionen militanter Gruppen distanzierten sie sich von diesen und setzten sich kritisch in Bezug zum Weltbild des Antiimperialismus. Nichtsdestotrotz definieren sie sich heutzutage immer noch als linksradikal und aktivistisch. Ihre politischen Analysen der Gegenwart beruhen auch auf ihren biografischen Erfahrungen mit verschiedenen Formen des Antisemitismus inner- und ausserhalb der Linken. Dazu gehören nicht zuletzt Reflexionen über die eigenen Familiengeschichten.
Auf der Grundlage einer Reihe von Veranstaltungen, Interviews und Gesprächen entstand eine Textmontage mit dem Titel Verheerende Bilanz, die eine Vielzahl von Themen und zugehörigen Geschichten beinhaltet. Sie bildet einen mehrere Generationen übergreifenden Austausch biografischer Erfahrungen ab. Im einleitenden Essay werden zudem beispielhafte wie anschauliche Einblicke in Geschichte und Kritik vereinfachter Weltbilder wie dem des Antiimperialismus geliefert.
Ein moderiertes Gespräch mit den Initiator_innen des Projekts und mit den Akteuren, deren biografische Erfahrungen im Buch abgebildet sind.
Infoladen Kasama, Militärstr. 87a, 8004 Zürich Bus Nummer 31 bis Kanonengasse, Hinterhofgebäude neben Radio LoRa
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