Opferidentität und Staatsräson

Der Fall Marie Sophie Hingst und die deutsche »Erinnerungskultur« Artikel in Neues Deutschland vom 17.8.2019: Nachdem Marie-Sophie Hingst am 17. Juli 2019 tot in Dublin aufgefunden wurde, waren Erschütterung und Empörung fast so groß wie anderthalb Monate zuvor. Da hatte der »Spiegel« aufgedeckt, dass die jüdische Familiengeschichte, von der sie …

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Klarheit ja – Erlösung nein

Täter, Mitläufer, Zuschauer: Immer mehr Enkel wollen wissen, welche Rolle ihre Großeltern im Nationalsozialismus eingenommen haben. Kämpften ihre Eltern noch mit Loyalitätskonflikten bei der familiären Spurensuche, können Junge freier fragen. Radiobeitrag auf Deutschlandfunk von Melanie Longerich, zu dem ich ein Interview beisteuern durfte. „Der war schon über 30 und damit …

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Verhedderte Bilanz

Zu unseren Projekten mit Wolfgang Seibert Der Spiegel veröffentlichte in der Ausgabe vom 20. Oktober 2018 (Nr. 43) einen ausführlich recherchierten Artikel über den damaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, Wolfgang Seibert. Darin wurde dieser als lebenslanger Betrüger und Hochstapler dargestellt, der mutwillig und mit böser Absicht erfunden habe, jüdisch …

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Erschienen: Leerstelle(n)?

Der deutsche Vernichtungskrieg im Osten – Kritische Blicke auf eine selektive Erinnerungskultur Der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion (1941–1944) spielt in der öffentlichen Wahrnehmung und Erinnerung der Bundesrepublik Deutschland eine marginale Rolle. Zu den blinden Flecken gehören etwa die Politik der ‚verbrannten Erde‘, das Ausmaß der Massenerschießungen von Juden und …

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Legendäres Unwissen

Zwei Verfahren wegen des Massakers von Babyn Jar im Jahr 1941 wurden eingestellt Artikel in der Jungle World vom 31.1.2019: Zwei mutmaßlich zumindest indirekt am Massaker von Babyn Jar beteiligte Männer können offenbar einer Strafe entgehen. »Nach allem musste ich das Ermittlungsverfahren mangels hinreichenden Tatverdachts gemäß Paragraph 170 Abs. 2 StPO einstellen.« …

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Zu »Verheerende Bilanz«

Der Spiegel erhob in der Ausgabe vom 19. Oktober 2018 schwere Vorwürfe gegen Wolfgang Seibert, mit dem wir seit 2014 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt haben. In diesem Zuge ist auch das Buch »Verheerende Bilanz: Der Antisemitismus der Linken – Klaus Rósza und Wolfgang Seibert zwischen Abkehr, kritischer Distanz und Aktivismus« (Neofelis) …

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Inszenierter Skandal

Artikel in der Jungle World vom 22. November 2018: Wolfgang Seibert wird vorgeworfen, sich fälschlicherweise als Jude ausgegeben zu haben. Linke werden angefeindet, weil sie den ehemaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Pinneberg hofiert hätten. Von Johannes Spohr Der Spiegel ließ die Bombe platzen. Am 19. Oktober publizierte das Magazin unter …

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»Nicht ganz koscher«

Aus aktuellem Anlass verlinken wir einen Artikel von Jean-Philipp Baeck in der taz vom 21.10.1018: Der »Spiegel« berichtet, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, Wolfgang Seibert, sei gar kein Jude, seine Großmutter sei nie in Auschwitz gewesen. BREMEN taz | Ist der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Pinneberg gar kein Nachfahre …

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Polnisches 68

Rezension in der Analyse & Kritik Nr. 641 / 18.9.2018: Die polnischen Märzunruhen zählen zu den vielen Schauplätzen, die sowohl zu ihrer Ereigniszeit selbst wie auch im laufenden »Jubiläumsjahr« meist nebensächlich bearbeitet wurden und werden. Am 8. März 1968 protestierten in Warschau Student_innen gegen die polnische Staatsführung. Viele der jungen …

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